Sugru und Dual Lock

Heute will euch mal zwei Helfer vorstellen die bei mir – neben Dyneema – an Bord unverzichtbar geworden sind: Sugru und Dual Lock

Dual Lock von 3M (Amazon-Link) ist eine Art Klettband bei dem allerdings beide Seiten gleich aussehen – im Gegensatz zu klassischem Klettband bei dem es eine fusselige und eine raue Seite gibt.
Das Zeug ist so gut dass man damit sogar schwerere Gegenstände an der Bordwand befestigen kann. Bei mir sind z.B. der Datalogger, Splitter, Solarladegerät, uvm. mit dem Band am Rumpf fixiert. Man kann die Geräte zur Inspektion schnell abnehmen und anschliessend wieder ankletten.
Auch Thermoskanne uvm. sind mit dem Band ausgestattet und lassen sich so an verschiedenen Stellen unter Deck oder im Cockpit befestigen. Die Leinentaschen im Cockpit werden seitdem wieder mehrheitlich von Leinen in Anspruch genommen.

Sugru (Amazon-Link) ist eine Silikonmasse die sich mit den Fingern formen lässt (also nicht klebrig ist) und an der Luft aushärtet. Damit lassen sich prima beanspruchte Kabelstellen am Stecker verstärken und kleine Kabeldurchführungen wasserdicht machen. Auch ein nicht gut sitzender Klinke-Stecker am Ausgang des Funkgeräts konnte damit dauerhaft in der richtigen Position fixiert werden.
Davon hab ich jetzt immer ein paar kleine Pakete dabei um schnell kleine Lecks stopfen zu können.

Hinweis: ich bekomme keines der Produkte zur Verfügung gestellt oder irgendwie vergünstigt. Das hier ist einfach nur ein Tipp 🙂

Saisonabschluss

Das Gelcoat wird abgeschliffen und neu laminiert

neues Gelcoat wird aufgesprühtUnter der Woche stand für das Boot ein kleiner Werftaufenthalt an. Beim Training im Oktober hatten wir beim “Crossover”-Training eine Kollision mit unserem Trainingspartner, der Pogo2 514. Aufgrund eines Missverständnisses nahm uns das Boot die Vorfahrt und wir krachten mit dem Bug fast im 90 Grad-Winkel in die 514. Das andere Boot kam mit dem Schrecken davon weil wir den Übergang vom Rumpf zum Deck trafen, bei uns gab es eine größeren Bereich unter dem Vorstag bei dem das Gelcoat abgeplatzt war, außerdem riss der Ausklapp-Hebel des Bugspriets ab.

Während sich Youn routiniert um den Gelcoat- und Laminat-Schaden kümmerte wurden gleich noch ein paar andere Kleinigkeiten an Bord erledigt:
– Ruderblätter geschliffen und neues Antifouling aufgetragen
– neue Pinenn an die Ruderblätter angepasst, gebohrt und montiert, Spiel beseitigt
– Vorsegel-Beleuchtung repariert
– Mastdurchführung neu abgedichtet
– Bugkorb und vordere Relingstützen neu eingesetzt und abgedichtet
– Schrauben der Motorhalterung am Heck neu abgedichtet
– kleiner Service an der Brennstoffzelle
– Lautsprecher im Cockpit getauscht und neu abgedichtet

Bei der Gelegenheit liefen sowohl Entfeuchter als auch Heizlüfter mehrere Tage am Stück so dass das Boot komplett gereinigt und trocken gelegt wurde.
Um kurz nach 17 Uhr am Frfeitag arbeiten Youn und ich mit der Hilfe von Erwan manisch daran den Bugkorb und den Vorstagbeschlaf wieder zu montieren damit das Boot noch vor 18 Uhr gekrant werden kann. der fertig reparierte Bug

Samstag früh ging es dann um kurz vor neun Uhr zum Boot um die Segel anzuschlagen doch der erste Blick in den Hafen verhieß nichts gutes: es ist so neblig dass ich kaum die andere Seite des Hafens (200m?) erkennen kann, dazu kein Windhauch.
Das Briefing mit Tanguy bestätigt die Befürchtung: mit einer aus 13 Booten bestehenden Flotte ist es zu riskant bei diesen Bedingungen zu trainieren, das Risiko von Kollisionen ist zu groß, dazu kommt der fehlende Wind. Kurzerhand wird ein Alternativprogramm beschlossen und wir messen bei allen Schiffen die Wantenspannung sowie das Mastfall, dann treffen wir uns zum Debriefing und es gibt eine ausgiebige Theoriestunde über Masttrimm, Segelwahl bei verschiedenen Bedingungen und Transitionen.

Nach derzeitiger Planung ist die Saison für dieses Jahr vorbei, weiter geht’s im Februar mit dem nächsten Training.

neu an Bord: Brennstoffzelle

IMG_0143Voilà! Meine neue Brennstoffzelle! Das wahrscheinlich teuerste Stück Equipment an Bord ist die Brennstoffzelle die mir von nun an die Stromsorgen nehmen soll.
Die Brennstoffzelle selbst, eine Efoy 140 Comfort (die mir übrigens nicht zur Verfügung gestellt wurde), ist im „Schacht“ im Heck meines Bootes installiert wo Sie vor Wasser ziemlich geschützt und auch nicht im Weg ist.
Die Brennstoffzelle ist an die Batterien angeschlossen und überwacht selbständig die Spannung der Batterien. Fällt die Spannung unter 12.3 Volt schaltet sich die Zelle automatisch ein und beginnt die Batterien mit ca. 11 Ampere zu laden.
Bei 13V schaltet sie sich dann wieder automatisch aus. Damit sollten Stromsorgen wie z.B. beim MAP 2012 der Vergangenheit angehören.

Sollte die Brennstoffzelle doch einmal ausfallen steht als Backup dann immer noch das Solarpanel am Heck bereit.

Ein Wohnzimmer ist kein Segelloft

stormjib Nachdem wir beim Training bei über 30 Knoten auch ausführlich das Sturmsegel erprobt haben stellte sich heraus dass ich sowohl am Kopf als auch am Hals jeweils einen Dyneema-Stropp brauchte.
Den am Kopf um das Vorliek des Segels sozusagen auf Länge des Babystags zu verlängern damit man mit dem Fall auch Druck auf das Vorliek aufbauen kann anstelle einfach das Babystag nach oben zu ziehen.
Den am Hals damit der Anschlagpunkt so hoch über Deck sitzt dass die Zugwinkel der Schotwagen von der Fock auch auf die Sturmfock passen.

Bei den Arbeiten im heimischen Wohnzimmer wirkt so ein Segel dann aber doch deutlich größer als an Bord oder in der Segelwerkstatt. Ich bin froh dass ich solche Arbeiten zu Hause nicht auch mit dem Big Solent oder dem Groß vorhabe.