Gennaker die zweite

Nachtrag: vorletztes Wochenende stand noch einmal unter dem Thema “Gennaker ausprobieren”, diesesmal mit Unterstützung denn Jan war dabei um nach dem Aufriggen nun endlich auch mal selbst an Bord mitzusegeln.

Nach dem x-ten Manöver hatten wir endlich rausgefunden wie man den Gennaker ordentlich aufrollt ohne dass er einem nach Luv einklappt, die Rollanlage verbiegt oder so viel Druck drin ist dass die Rollleine durchrutscht und es ist fast peinlich wie viele Stunden wir probierten bis wir drauf kamen:
Schot ausrauschen lassen… Manchmal ist der einfachste Weg auch der richtigste.

Ansonsten war es wieder traumhaftes Segeln, nachts regnete es und tagsüber gab es häufig Sonne und Wind. Nur samstag abend ließ uns der Wind hängen und nachdem wir stundenlang unter Gennaker einfach mit halbem Wind durch die Ostsee gebrackert waren ohne uns zu kümmern wohin mussten wir dann gute zwei Motorfüllungen zurück motoren – aus dem geplanten Damp wurde dann doch nur Schilksee, aber Rudi war eh noch nicht da.

Zu erwähnen sei aber doch die halbe Meuterei bei der ernsthaft die Funktionsfähigkeit meines GPS bzw. meine Fähigkeiten zwei Koordinaten in eine Karte einzuzeichnen bezweifelt wurden. Wir waren nämlich so weit nach Osten geheizt und hatten ein Regengebiet über Damp stehen so dass wir – zwar auf der Höhe von Dapm stehend – in die Kieler Förde reinschauen konnten ohne aber Damp zu sehen.

Am Sonntag dann noch einen zweistelligen Knoten-Ritt unter großem Spi von Schilksee in Richtung Laboe,  beim Einlaufen in die Förde der “Bank von Bremen” begegnet (und mit ansehen müssen wie viel Grad sie höher laufen kann) und zum Abschluss den Anleger total vergeigt, dann war das Wochenende auch schon wieder vorbei.

Dieses Wochenende dann fleissig neues Equipment verbaut und versucht einige nervige Punkte der ToDo-Liste abzuhaken (z.B. die nicht funktionierende Logge), leider ohne Erfolg – dafür festgestellt dass die Rumpfdurchlässe der Sensoren lecken und das in der Bilge stehende Wasser nicht am Mast runtergelaufen sondern direkt durch den Rump eingedrungen ist. Mal sehen was Structures dazu sagt wenn sie aus den Sommerferien zurück sind.

Meine Planung den Gennaker-Trimm bei den gut 5 Windstärken in der Kieler Förder zu optimieren wurden jäh enttäuscht: der Wind war zu böig und obwohl so gut wie nichts auf der Förde los war kam einem trotzdem so viel Berufsschiffahrt in die Quere dass es Manöver im Minutentakt bedeutet hätte allein bei Regen war mir das dann doch zu viel und ganz aus der Förde raus lohnte sich nicht.

Daher weiter gearbeitet, gespleißt (Jan: du wärst stolz auf mich), Ölwechsel usw.

Nächstes Wochenende ist Partypause, die Woche danach geht’s hoffentlich wieder richtig los.