Nordseewoche – Samstag / Sonntag

Der Zubringer von Cuxhaven ging sich ganz gut an, als erstes Schiff über die Linie hatten wir dann aber leider noch Reststrom auf der linken Seite so dass wir direkt auf viele Schiffe – unter anderem Cora & Andreas verloren. Bei strahlendem Sonnenschein kreuzten wir mit der Flotte aus der Elbe hinaus.
Auf Höhe der Aussenelbe kam dann etwas Welle hinzu und die meisten Boote zogen unbeindruckt an uns vorbei während wir uns voranstampften.
Als wir schließlich aus der Elbe heraus waren kam eine Nebelfront auf uns zu in der zunächst die Schiffe um uns und schließlich wir verschwanden. Die Sicht sank auf weniger als 1/4 sm und bei gegenan setzendem Strom und dem Wind genau aus Richtung des Ziels sank zwischenzeitlich etwas die Zuversicht.
Zum Ende hin bekamen wir aber noch einen Lift um ca. 10-15 Grad und konnten schließlich Helgoland sehr gut anliegen. Die Sicht auf Helgoland war so gering dass wir bei der Einfahrt in den Hafen lediglich ein Molenende sahen und so machten wir um ca. 18:30 Uhr in Helgoland fest.

Heute morgen ging es bei ähnlichem Nebel zur Startlinie für Rund Helgoland. Nachdem wir dann ca. 1 Stunde um die Startlinie herumfuhren wurden wir von der Wettfahrtleitung zurück in den Hafen geschickt. Um 13 Uhr kam dann die Gewissheit: Die Wettfahrt wurde komplett abgesagt. Auch jetzt sieht man vom Hafenbecken aus nicht einmal das Oberland.

Soviel vom Felsen…

Saisonbeginn und NOK

So, nachdem scaprat bereits seit Ostern im Wasser liegt war nun die letzten beiden Wochenenden endlich auch mal segeln angesagt.

Das Trainingwochenende mit Max bot leider mit recht wenig Wind nicht die idealen Trainingsbedingungen so daß Max und ich uns bei 3-5 Knoten Wind mit Spihalsen die Zeit vertreiben konnten. Inwiefern diese Übungen uns dann bei der Nordseewoche weiterhelfen werden sei mal dahingestellt.

Letzte Woche ging es dann am Donnerstag mit Andrea auf den Weg, aber bereits am Donnerstagabend verließ uns der Wind Höhe Kieler Leuchtturm, der Freitag sah ähnlich aus so daß die meiste Zeit für Bastelarbeiten am Schiff in Schilksee draufging.

Samstag früh ging sich dann aber recht gut an und bei 12-14 Knoten liefen wir in Richtung NOK-Schleuse Holtenau aus. Leider verhedderte sich beim Setzen des Groß ein Smeerreep unter der Stb-Pinne (die Klemme war natürlich schlauerweise zu) und als das Segel Wind fing gab jene nach und brach zwischen Ruder und Verbindungsstange zum Bbd-Ruder. Sehr schlecht weil an Stb. auch der Autopilot ansetzt, dort also einiges an Kraft übertragen werden muss. Die Bruchstelle wurde mit dem Schrubber improvisiert geschient und es ging weiter in den NOK wo wir die ersten Stunden mit 4-5 Knoten relativ gut vorankamen.
Gegen Mittag verließ uns aber das Glück, 20 kn Wind – meistens von vorn – reduzierten unsere Geschwindigkeit erheblich und unser Schnitt ging immer weiter runter, bis dann irgendwann die Maschine komplett ausfiel. Zum Glück war eine Elan 40 Kranich aus Hamburg (an dieser Stelle noch einmal vielen vielen Dank!!!!) in der Nähe und nahm uns in den Schlepp, woraufhin wir dann mit 6 Knoten in Richtung Brunsbüttel geschleppt wurden.

In Brunsbüttel gingen wir ins Päckchen nachdem wir das Abendniedrigwasser kaum noch geschafft hätten und ohnehin mit 20 Knoten recht viel Wind stand.

Samstag früh habe ich dann nach langem hadern beschlossen den Versuch zu wagen und – trotz Böenwarnung – nach Cuxhaven auszulaufen – was prompt bestraft wurde.
Der Segelversuch wurde noch vor dem Segel setzen abgebrochen doch beim zurückhumpeln in Richtung Schleuse streikte auch noch wieder der Motor – einem Frachter der ca 1 sm hinter uns kam war das offenbar zu eng und so wurden wir von steten Tonsignalen beschallt während wir versuchten an der Wartestelle festzumachen und uns dann doch wieder auf die Elbe verkrümelten bis wir endlich wieder in die Schleuse durften. Die Lehre aus der Geschichte: wenn man schon ein schlechtes Bauchgefühl hat sollte man einfach nicht auslaufen.
Nach einem gehörigen Anschiss von Lotse und Schleusenmeisterin liefen wir dann wieder in den NOK ein und machten erneut in Brunsbüttel fest wo scaprat nun bis Freitag liegen bleiben wird.

Structures hat mir heute versprochen zu versuchen mir noch per Extrem-Express eine neue Carbon-Pinne zu senden, ob das klappt mag ich aber zu bezweifeln. Demnach werden Max und ich am Freitag also nach Cuxhaven verholen und versuchen die Pinne so zu reparieren dass sie auch bei 8 Bft in der Jammerbucht durchhält.

Soviel von hier, mehr gibt’s dann zur Nordseewoche.