Generationentreffen

Nach der Präsentation der neuen Pogo3 von Structures auf der Boot in Düsseldorf und der Berichterstattung in den diversen Segelmedien wird viel über den extrem vollen Bug gesprochen den man ja auch schon z.B. bei der Vendée Globe 2012 beim Open60 Macif gesehen hat.

Beim Training der Trainingsgruppe Lorient Grand Large hatte ich das Vergnügen mit meiner Pogo2 gegen fast alle aktuellen Modelle von Serien-Minis, u.a. auch die Ofcet 6.50 (866) sowie die Pogo3 (weißer Rumpf, da noch ohne Nummer), zu fahren.
Bei der Gelegenheit habe ich dann alle Serienboote sowie zwei Protos der vorletzten (754) und allerletzten Generation (Scow Bug 865) fotografiert (letzterer zog beeindruckend beim Starkwind im Reach an uns in einiger Entfernung vorbei).

Über die Jahre gut zu sehen ist wie der Bug am Anfang in die Höhe wächst (Pogo1 in grün hat fast keinen Decksprung), und sich dann die Breite von oben herab immer weiter nach unten vorarbeitet (schön zu sehen bei z.B. D2 vs. Pogo2 die an Deck fast die gleiche Form haben, die D2 aber das Volumen schon stärker nach unten zieht).

Den Geschwindigkeitsvorteil von 0.5kn am Wind (der bei der Pogo3 momentan immer wieder zitiert wird) haben wir beim Training bei keinem der neuen Designs bislang gesehen, da konnten noch alle Generationen gut mithalten. Das war durchgehend der Fall in den von extrem flau mit max 4kn und richtig Druck bei 28kn und 3m Welle an den Wochenenden durchaus abwechslungsreichen Bedingungen.
Wird aber wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit sein bis die Segler den Dreh raus haben. Gerade bei der Pogo3 fiel im Video-Debriefing auf dass der Mast-Trimm bei beiden Booten noch nicht passte, auch einige Tweaker-Leinen fehlen meiner Ansicht noch. An der Pogo3 wurde auch noch mit unterschiedlich schweren Kielen sowie verschiedenen Segeln experimentiert.
Es wird spannend wie lange es dauert bis die Skipper die Erfahrung bezüglich des Gewichtstrimms / Stacking raus haben und die Boote voll kommissioniert haben.

Beim Reaching unter mittlerem Spi oder Code5 aber haben die älteren Designs schlechte Karten, da fehlt dann eindeutig Stabilität und Power. Bei Leichtwind scheinen die neuen Boote übrigens (leider?) wenig Nachteile zu haben, die Aussage von Structures zur Pogo3 dass die benetzte Fläche gleich groß wie die der Pogo2 sei scheint zu stimmen.

Damit wird es spannend zu sehen ob die neuen Modelle noch Kinderkrankheiten haben (wie z.B. die Ruderbeschläge die sowohl der Pogo2 als auch der Nacira am Anfang stark zusetzten) oder direkt vorne die Plätze einfahren. Argo 6.50 und RG650 haben mittlerweile ihren Serienstatus erreicht und auch die Schwachstellen scheinen identifiziert zu sein.

Anfang April, wenn die ersten längeren Regatten starten, werden wir schlauer sein.

Impressionen aus Lorient

Hier einige Impressionen aus Lorient. Dabei sind ein VO65, Open 60, Class 40 und mein Mini. Rückblickend hätte ich auch mal Fotos von den großen Trimaranen machen können, so sind’s jetzt einfach nur Monohulls.

Einige wirklich schöne Spleiss- und Rigg-Beispiele dabei, überall Dyneema. Und obwohl ich ja selbst großer Fan davon bin ist es doch ein komischer Anblick wenn man die Wanten eines Open 60 Mastes mit 8mm Dyneema festgelascht sieht.
Ansonsten fand ich es noch interessant dass sich die Cockpits eines Open 60 und Class 40 in der Größe kaum noch unterscheiden. Der Trend geht hier eindeutig zu kleineren und besser geschützten Cockpits.
Zu guter Letzt noch zwei Fotos von den Constrictor-Klemmen auf dem 40 “GDF Suez”, sehr schick!

Immer einmal mehr aufstehen…

Dieses Jahr lief bislang nicht so wie geplant, das kann man nicht anders sagen.

Im Pornichet Select versagte mein Autopilot und ich musste die meiste Zeit von Hand steuern, beim Mini en Mai hatte ich ein Problem mit meinem Backstag und gab auf.
Das war noch kein Problem, hatte ich doch das Mini Fastnet als „Backup“-Plan eingeplant um trotzdem alle Qualifikationskriterien für das Azorenrennen zu schaffen.
Mein 1000sm-solo-Qualifier Anfang Juni schlug fehl weil wieder der Autopilot versagte und mich außerdem verletzte wodurch die Teilnahme am Mini Fastnet ebenfalls ausfiel weil ich noch nicht wieder auf dem Damm war.
Schließlich wurde die Zeit zu knapp um noch einen solo-Qualifier zu segeln und damit war das Azorenrennen endgültig für mich dieses Jahr gestorben.

Doch es gibt ein Sprichwort dass mir sehr gut gefällt „Man muss immer einmal mehr aufstehen als man hingefallen ist“.
In dem Sinne gibt es jetzt ein neues Ziel für 2014: die Qualifikation für das Mini Transat 2015 abschließen.
Der Plan sieht vor entweder noch im Juli/August oder aber im August/September meinen 1000sm Qualifier abzuschließen.
Zwischen mir und der vollständigen Qualifikation steht dann noch ein Kategorie „B“ Rennen, das wird für mich das „Mini Barcelona“ werden was am 16. Oktober von – wer hätte das gedacht – Barcelona aus startet und auch dort endet.

So ist der Plan, auf geht’s.

Videoschnipsel aus 2013 und ein kleiner Ausblick

Ich habe mal die vielen Gigabytes an Filmen vom letzten Jahr zu einem kleinen Video zusammengeschnitten. Die meisten Sequenzen habe ich während des Pornichet Select aufgenommen (z.B. die Startkreuz). Viel, viel Material habe ich noch gar nicht verarbeitet, mal schauen ob ich da noch zu komme.

Auf jeden Fall schonmal ein kleiner Vorgeschmack auf die neue Saison, die Ziele für dieses Jahr und eine Idee für 2015…

Viel Spaß beim anschauen!

PS: Dank an Frank für den Clip unter großem Spi