Logbuch vom 27.09.2015

Track 27.09.2015
Zum einjährigen Jubiläum meiner Mini Transat Teilnahme 2015 veröffentliche ich hier jeweils exakt ein Jahr danach die jeweiligen Logbucheinträge.

Neunter Tag der 1. Etappe, der 27.09.2015:
Der letzte ganze Tag der ersten Etappe, war wie der vorherige auch, relativ ereignislos. Ein erster Vorgeschmack auf die zweite Etappe, denn bei reinen Spi-Bedingungen war es eigentlich immer nur eine Frage ob man ein Reff mehr ins Groß steckt oder nicht und ob man die Outrigger verwendet oder nicht.
Renntechnisch war es der Tag der Wahrheit bei dem die vier am östlichsten platzierten Boote (Jaanus, Quentin, Benoit und ich) in den sauren Apfel beissen und einen Schlag nach Westen machen musste um nicht an die Schwachwindzone vor der afrikanischen Küste zu geraten. Da die Konkurrenz im Westen direkt weiter nach Süden segeln konnte kostet uns das alle einige Plätze, ich falle vom 27. auf den 30. Platz zurück.

Der Tag ist mir auch in Erinnerung geblieben weil es Spaß gemacht hat, sich mit Benoit über Funk auszutauschen und sich zu battlen, auch wenn er mir dabei in wenigen Stunden 15 Meilen abnimmt und sich vor mich schiebt: der Mann kann eben einfach hervorragend segeln!
Anbei noch ein Screenshot vom Adrena-Track, dieses Mal wieder mit Farbkodierung der Zielgeschwindigkeit, man sieht dass ich offenbar häufig nur um die 80% gefahren bin.
Performance 27.09.2015
Wo ich die restlichen 20% gelassen habe würde mich rückblickend schon ziemlich interessieren.

00:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNE 11-15 1.5m 7/8 Sc 1016.0 N32°39.2 / W012°27.9 Groß + Solent + Big Spi 185 7.0kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
keine

03:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 10-12 1.5m 8/8 Sc 1014.8 N32°16.4 / W012°31.1 Groß + Solent + Big Spi 182 6.0kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
0400: Wind ist stark böig: 2 Reffs ins Groß

06:15

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 10-15 1.5m 7/8 Sc 1014.5 N31°54.0 / W012°27.4 Groß(–) + Solent + Big Spi 167 8.6kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
0615: Wind dreht links und drückt uns vom Ziel weg. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Halsen? Werde den Wind noch ein wenig beobachten.
0630: exakt 200sm bis Lanzarote!!!
1150: Benoit meldet sich per VHF, ist auf dem anderen Bug und glaubt das macht mehr Sinn, hat besseren Wind als weiter östlich. Bin überzeugt: Halse!

12:21

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNE 5-8 1m 5/8 Ci/Cc/Cb 1014.5 N31°15.0 / W012°28.5 Groß + Solent + Big Spi 250 5.0kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
1221: Habe soeben fast eine Schildkröte überfahren aber sie taucht glücklicherweise im letzten Moment weg. Eine andere Schildkröte passiere ich in ca. 15m Abstand, sie streckt den Kopf aus dem Wasser und beäugt mich interessiert. Cool!
1300: habe eben nochmal mit Benoit gesprochen, wir haben ausgemacht morgen um 14 Uhr im Ziel zu sein und ein Bier zu trinken (Anm: Benoit sollte das schaffen, ich komm etwas später).

14:05

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NE 5-7 1m 3/8 Ci/Cc/Cb 1014.2 N31°10.5 / W012°37.6 Groß + Solent + Big Spi 253 7.2kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
1430: eben das aufgezeichnete Classement angehört: 28er bei den Serienbooten. Benoit 10, Quentin 15sm hinter mir, das wird knapp.
Dominik noch 320 Meilen, hat der irgendwo gestoppt?!
Victor 40sm vor mir, Katrina hat 410sm bis Lanzarote, WTF?

18:25

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 8-10 1-2m 3/8 Ci/Cc/Cb 1014.8 N30°54.3 / W013°04.3 Groß + Solent + Big Spi 175 7.8kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
Um 18 Uhr gehalst.
2300: Wie unglaublich gut kann ein Segelabend sein? Es ist warm, ich sitz im Longsleeve und Shorts an Deck, wir fahren nie unter 7kn, in den Surfs an die 10kn und jetzt schau ich hoch und es scheint eine Mondfinsternis zu geben. Wahnsinn!!!

Logbuch vom 26.09.2015

Track 26.09.2015
Zum einjährigen Jubiläum meiner Mini Transat Teilnahme 2015 veröffentliche ich hier jeweils exakt ein Jahr danach die jeweiligen Logbucheinträge.

Achter Tag der 1. Etappe, der 26.09.2015:
Wir segeln auf Höhe Madeiras in Richtung der Kanarischen Inseln. Rückblickend hätten es ein paar Halsen weniger an dem Tag auch nicht geschadet.

04:21

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 5-8 1.5m 8/8 Sc 1016.2 N34°32.7 / W011°50.9 Groß(-) + Solent + Med Spi 225 6.3kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
0421: War nach dem Spiproblem recht platt und hab einige Schlafsessions eingelegt. Intensiv geträumt, teilweise beim Aufwachen nicht gewusst wo ich bin. Haben um 0400 gehalst. Sind ungefähr auf der Rhumbline.
0730: Halse
0740: Big Spi gesetzt

10:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 10-15 2m 7/8 Sc 1017.4 N34°09.7 / W012°05.8 Groß(-) + Solent + Big Spi 159 7.7kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
keine

12:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNE 10-15 2m 7/8 Sc 1017.2 N33°51.0 / W012°09.1 Groß(-) + Solent + Big Spi 224 7.8kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
keine

15:40

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNE 6-9 2m 7/8 Nc/Sc 1016.1 N33°31.8 / W012°27.2 Groß(-) + Solent + Big Spi 168 6.0kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
1540: Wale Stb querab! 5-6 Tiere, kann leider nicht mehr erkennen.
1710: Höre Quentin abgehackt auf dem VHF. Versuche ihn zu rufen aber ohne Erfolg.

18:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 6-11 2m 4/8 Ci/Cc/Cb 1016.4 N33°18.1 / W012°20.3 Groß(-) + Solent + Big Spi 166 6.9kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
Das erste Mal seit 4 Tagen scheint die Sone!!!

21:20

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNE 6-11 2m 6/8 Ci/Cc/Cb 1016.4 N33°01.2 / W012°26.1 Groß(-) + Solent + Big Spi 172 7.7kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
2120: krasser Rechtsdreher. Wir halsen!
2150: unsere True Wind Direction stimmt nicht. Habe vor und nach der Halse die Winkel notiert und das Offset angepasst.
2230: In meinem heutigen Überraschungs-Umschlag war eine Karte und Foto von Heiner & Jonte. Hab mich sehr gefreut!!!

Logbuch vom 25.09.2015

Track 25.09.2015
Zum einjährigen Jubiläum meiner Mini Transat Teilnahme 2015 veröffentliche ich hier jeweils exakt ein Jahr danach die jeweiligen Logbucheinträge.

Siebter Tag der 1. Etappe, der 25.09.2015:

Wir haben in den frühen Morgenstunden den südwestlichsten Zipfel Portugals hinter uns gelassen und nehmen direkten Kurs auf die Kanarischen Inseln.
Es ist interessant das Logbuch dieses Tages zu lesen, denn es ist ziemlich vollgeschrieben. In meiner Erinnerung hatten sich diese Ereignisse auf mehrere Tage verteilt anstatt an diesem einen Tag stattzufinden.
An die Nacht zu diesem Tag erinnere ich mich aber deutlich denn ich hatte um ca. 22 Uhr einige Schlaf-Sessions eingelegt um für die Nacht fit zu sein und war absolut erstaunt als ich um 23 Uhr zum Rudergehen an Deck kam und es so warm war dass ich mein Ölzeug gleich wieder auszog: endlich Passatsegeln!
Wie stark sich die Windstärke mit der Ost-West-Verteilung ändern sollte erfuhr ich erst später. Im Gegensatz zu der Zeit vor der portugiesischen Küste war es nun nämlich so dass man mehr Wind hatte je weiter westlich man war. Warum das so war muss ich eigentlich noch mal einen Wetterguru fragen, mir ist es immer noch nicht klar, auch nicht wenn ich mir die Wetterkarte anschaue:

Ein Tag also mit viel Wetterbeobachtung, aber dafür einer einfachen Segelwahl – großer Spi – sonst ereignislos. Dachte ich…

00:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
WNW 11-14 1-2m 7/8 Cn 1018.8 N37°21.8 / W011°27.2 Groß + Solent + Big Spi 199 n/a

Bemerkungen aus dem Logbuch:
Im Longsleeve um 23 Uhr an Deck sitzen und in nicht Enden wollenden Surfs eine weiße Spur in den Atlantik zu ziehen: unbezahlbar.

03:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
WNW 10-12 2.5m 8/8 ? 1018.0 N37°00.0 / W011°32.2 Groß + Solent + Big Spi 189 8.6kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
keine

06:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNW 10-12 1.5m 8/8 Sc 1018.0 N36°36.5 / W011°41.0 Groß + Solent + Big Spi 199 7.1kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
0400: Jaanus (787) hat sich per Funk gemeldet, sieht mich wohl auf dem AIS. Ich ihn nicht. Er ist guter Dinge, sagt aber er segle unter Code5 (?). Tauschen Positionen aus. Jaanus ist auf: N37°15.0/W11°19.6
0830: Wind flaut ab, Barometer steigt (jetzt schon 1018.6). Haben gehalst, fahren jetzt 140 über Grund. Besser als nix. Mal schauen ob sich das im Nachhinein als Riesenfehler herausstellt…
Kein VHF/AIS Kontakt zu niemandem. Jaanus ist mit dem Proto wohl schon weggezogen, wo ist der Rest der Meute?
Wenn ich im heutigen Classement schlechter stehe sind die meisten anderen wahrscheinlich im Westen. Mal sehen…

10:30

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 8 1.5m 8/8 Cn 1019.6(!) n/a Groß + Solent + Big Spi n/a n/a

Bemerkungen aus dem Logbuch:
1030: Barometer steigt weiter, Wind flaut weiter und dreht NW-lich wie es aussieht. Segeln wir in einen Hochdruckkeil rein?
1040: Lt. Classement haben wir uns vom 29. auf den 27. Platz verbessert. Victor hat mich überholt – spricht m.E.n. für einen großen Ost-West-Split der Flotte. Führungsgruppe ist 200sm, Edouard 160sm vor mir. Krass, Go Ed!!!!!
1400: sehr flauer Wind, teilweise nur 4kn, dazu noch recht viel Welle. Steuere von Hand um das beste draus zu machen. Spischot-Outrigger sind montiert, bringen wirklich viel: Segel steht viel stabiler! Hab dazu die Fock geborgen.

15:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNE 10-12 2.5m 8/8 Sc/Cn 1017.6 N35°48.3 / W011°56.0 Groß + Big Spi 203 7.2kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
Wind! Barometer steigt wieder, Luftdruck sinkt, Wind dreht leicht östlich. Anscheinend mussten wir da einen kleinen Hochdruckkeil durchsegeln.

18:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNE 6-8 2m 8/8 Sc/Cn 1017.7 N35°29.4 / W012°06.4 Groß + Big Spi 199 8.0kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
1800: schwarze Wolkenwand zieht von Stb heran – bin gespannt was das jetzt bringt… – Update: nix passiert, außer noch dunklere Bewölkung.
2000: neuen M10-Kanister an die Brennstoffzelle angeschlossen. (bisheriger Verbrauch ca. 1L/Tag)
2100: Die Wolkendecke lockert gerade schlagartig auf, Wind flaut ab und dreht wieder stark. Segeln wir ins Hoch rein? Halse!

21:30

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
Nw 8-10 1-5m 4/8 ? 1018.3 N35°08.8 / W012°12.3 Groß + Big Spi 134 6.0kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
2130: Wind weht wieder leicht rück. Was für ein Kack-Bug!!!!
2200: Als ich unter Deck war ist der Tackline-Schäkel von selbst aufgegangen, der Pilot hat auf den veränderten Druck reagiert und dabei den Spi diverse Male um das Vorstag gewickelt. Leider teilweise inklusive Fockfall, teilweise zwischen Fockfall und Vorstag hindurch. Versuche ca. 30 Minuten lang das ganze von unten zu klarieren (nicht gerade einfach, auf dem Bugkorb balancierend). Bei Sonnenuntergang beschließe ich, in den Mast zu steigen. Als ich im Topp ankommen ist die Batterie meiner Stirnlampe leer, ich sitze im dunkeln und bekomme einen hysterischen Lachanfall. Wie absurd ist diese Situation? Kann glücklicherweise mit den Reflektionen des Topplichts das Segel vom Fall lösen, entwirren und heile (!) bergen.
Nach ca. 1h wieder an Deck, geht gleich der ungereffte Medium Spi hoch.
2300: Wind nimmt in Böen zu, ein Reff ins Groß. Fock dazu gesetzt.

Etmal: 176sm

Logbuch vom 23.09.2015

Tracker 23.09.2015
Zum einjährigen Jubiläum meiner Mini Transat Teilnahme 2015 veröffentliche ich hier jeweils exakt ein Jahr danach die jeweiligen Logbucheinträge.

Fünfter Tag der 1. Etappe, der 23.09.2015:

In der Nacht haben wir die Nordwestspitze Spaniens passiert und nehmen nun mehr oder weniger direkt Kurs auf die Kanarischen Inseln. Vor der portugiesischen Küsten liegt noch ein Verkehrstrennungsgebiet welches für uns Rennteilnehmer eine Art Verbotene Zone darstellt, ansonsten gibt es keine weiteren Rennmarken.
Gerade die erste Hälfte der portugiesischen Küste wurde von unserem Wetter-Trainer Christian immer wieder betont da hier zum einen eine Zone mit schwachen Winden besteht, man weiter südlich aber in der Nähe der Küste häufig eine Windbeschleunigung mitnehmen kann. Dies gilt insbesondere in Situationen wie zu dem Zeitpunkt, da westlich von uns ein gut etabliertes Azorenhoch steht dessen Südwinde vor der Küste beschleunigt werden (siehe Wetterkarte, Achtung: die weißen Isobaren sind der Bodendruck, also nicht von den Farben beeindrucken lassen).

Das ist eine Tatsache die im Laufe des Tages wichtig werden sollte, deren Umkehrschluss (je weiter Weg von der Küste desto weniger Wind) mir während des Rennens aber leider nicht einfällt.
An der geringen Anzahl von Logbucheinträgen kann man sehen dass ich kaum unter Deck war bzw. kaum Zeit hatte die Pinne allein zu lassen.

Rückblickend hätte ich mir die Halse um 19 Uhr (nachdem die Code5 geborgen war) sparen sollen. Das hätte mich von der Küste weg geführt und wie gesagt weniger Wind gebracht. Stattdessen halste ich noch mal und fuhr unter Fock wieder in Richtung Land bevor ich um 21 Uhr noch einmal offshore halste. Leider war ich zu dem Zeitpunkt so platt dass ich bis zum nächsten Morgen keinen Spi mehr setzte und das hat mich viele Meilen gekostet.
Aus Berichten von anderen – z.B. Dimitri – weiß ich dass 20sm weiter Offshore deutlich entspanntere Bedingungen waren die es erlaubten konstant mit mittlerem Spi zu fahren.

00:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
N 10kn 1m 8/8 Sc 1021.0 N42°45.5 / W009°49.5 Groß + Big Spi 209 8.8kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
0430: Wind nimmt in kurzer Zeit stark zu, steuere von Hand. Eine Wahnsinns-Welle baut sich auf.
0600: Kann kein Support boat oder anderen Mini bzgl. Positionsangabe erreichen. Wo sind alle!?
0700: Großen Spi geborgen, Medium Spi ungerefft gesetzt.
1000: Mega Sonnenschuss mit mittlerem Spi hingelegt. Beim Drop vorbereiten rutscht die Spi-Tackline mehrere Meter durch die Klemme als ich gerade die Leine aufschiesse. Meine Hand wird an der Klemme in einer Schlinge gequetscht. Kann nach zwei Minuten meine Hand befreien ohne die Leine zu zerschneiden, berge das Segel. Code5 gesetzt.

12:00

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NNW 15 (22)kn 3.5m 1/8 Cr/Ns 1019.3 N41°29.0 / W009°36.4 Groß(–) + Code5 164 8.5kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
1200: habe das Recording des Wetterberichts angeschmissen (klares Signal), muss zurück an Deck.
1830: Code5 geborgen. Konstant mehr als 30kn, ich kann nicht mehr und hab das Gefühl das Boot bricht gleich auseinander. Alle(!!!) Wellen brechen, wir surfen die Wellen mit 14-18kn herunter und fahren dann in die nächste, haben zu wenig Auftrieb im Bug. Die Wellenkämme sind extrem steil und konfus, der Pilot kommt nicht klar. Sind eben bis zum Mast in eine Welle eingetaucht, Bugspriet, Vorschiff, alles unter Wasser verschwunden. Hätte nicht gedacht dass das Schiff das aushält. Die Halsen sind Schwerstarbeit, habe Sorge um den Mast.
Frachter um mich herum wirken wie Städte aus Stahl und absolut unbeeindruckt von den Wellen – habe mich selten mehr fehl am Platz gefühlt.
Der Wind nimmt immer mehr zu, Böen mit 38-40kn!
Spreche mehrfach am Tag mit Jaanus (787) der ebenfalls dauerhaft mehr als 30kn meldet, kann aber seine Position nicht verstehen.

19:14

Wind Seegang Bewölkung Luftdruck Position Besegelung COG SOG
NW 23 (34)kn 4m 4/8 Cn 1018.0 N40°28.9 / W009°58.9 Groß(–) + Solent(-) 154 8.1kn

Bemerkungen aus dem Logbuch:
Fahre nur mit gerefftem Großsegel und Fock immer noch 8-9kn, bin erschöpft. Versuche jetzt zu schlafen, wer weiß wie die Nacht wird.

Etmal: 186sm