Der Plan für 2014

Nachdem mich einige gefragt haben wie es denn mit dem Mini Segeln in 2014 aussieht hier ein kleines Update.

Für dieses Jahr sind die folgenden Regatten geplant:
– April: Pornicht Select 6.50 (300sm, solo)
– Mai: Mini en Mai (500sm, solo)
– Juni: Mini Fastnet (600sm, doublehanded)
– Juli/August: Les Sables – Les Acores – Les Sables (2600sm, solo)

Entweder Anfang Mai, wahrscheinlich aber Ende Mai/Anfang Juni werde ich dann meinen 1000sm Qualifier segeln der mich in letzterem Fall von La Trinité sur Mer nach Irland, dann nach La Rochelle und wieder nach Norden bis nach Douarnenez führen wird.

Am Boot gibt es noch einiges zu tun, u.a.:
– Der Rumpf wird momentan gereinigt und poliert sowie eine neue Folien-“Lackierung” aufgetragen
– Ersatz-Autopilot von Raymarine muss montiert werden und die Verbindung mit GPS / nke verkabelt werden
– für den Ersatz-Autopiloten (Pinnenpilot) müssen noch Halterungen an den Pinnen gefertigt werden welche den Pin für den Autopilot aufnehmen können.
– VHF-Splitter muss eingebaut werden
– neues Ruderblatt muss montiert werden (mein Steuerbord-Ruderblatt hatte einen Riss der sich mittig tief bis in das Blatt hinein zog)
– neue Bolzen für die Ruderaufhängung werden gedreht (die alten hatten zu viel Spiel)
– ein neuer rollbarer Genacker/Code0 wird von Incidences gefertigt
– das Medi-Kit muss kontrolliert und aufgefüllt werden, insbesondere die verschreibungspflichtigen Antibiotika und Schmerzmittel sind mittlerweile abgelaufen

Zudem bin ich seit diesem Jahr Mitglied bei Lorient Grand Large (lorientgrandlarge.org) wo ich an diversen Kursen zum Thema Navigation, Bootsreparatur auf See sowie am Segeltraining teilnehmen werde.

Soviel für jetzt, mehr regelmäßige News gibt es dann wieder ab Mitte/Ende Februar schätze ich.

Warum startet das Mini Transat nicht?

Der eine oder andere wird es gelesen haben: das Mini Transat das eigentlich am 13. Oktober starten sollte ist bis heute nicht gestartet.
Der Grund dafür liegt in einer Reihe von Tiefdruckgebieten die momentan die Wetterlage über dem Nordatlantik dominieren.

Wind am 18. Oktober in der Biscaya (c) minitransat.fr


Auf dem Bild kann man das Tief erkennen das die Verschiebung des Starts ursprünglich auslöste. Es sorgte um den 17./18. Oktober für Winde von 30-35kn aus Südwest in der Biskaya. Das wäre ein Risiko gewesen weil gerade die langsameren Boote wohl den Weg auf Backbordbug in die Biskaya eingeschlagen hätten um dem kürzesten Weg zu fahren. Am Kap Finisterre jedoch wären durch den Kapeffekt mit 5-6m hohen Wellen und Winden von 40 Knoten zu rechnen gewesen (gut sichtbar auf dem Bild) was wohl einiges an Bruch und Aufgaben in der Flotte ergeben hätte.

Doch mittlerweile ist die Front durchgezogen, das Tief befindet sich mittlerweile über Irland und die Flotte ist immer noch nicht gestartet. Warum?

Nun, sehen wir uns die Wetterkarte an:
Wetterkarte Atlantik am 20. Oktober (c) wetterzentrale.de
Wie man gut sehen kann liegt ein Hoch westlich von Gibraltar und das befeuert immer noch das Tief was heute und morgen zu weiterhin recht starken südlichen Winden mit ca. 5 Windstärken an der französischen Atlantikküste sorgt.
Gleichzeitig ist das Hoch über Grönland recht stark ausgeprägt und begünstigt damit den raschen Zug der Tiefdruckgebiete über den Atlantik von West nach Ost.
Und das nächste Tief ist bereits auf dem Weg und wird sich am Dienstag ca. 500 Seemeilen westlich von Douarnenez befinden und sich dann langsam nördlich verlagern.
Der Effekt? 7-8 Windstärken in der Biscaya aus Südwest, also wiederum schlechte Bedingungen.

Wie geht’s nun weiter?
Das erste Wetterfenster für einen Start ist meiner Ansicht nach Mittwoch. Nach dem Durchgang der Front wird sich der Wind abschwächen und leicht rechtsdrehen. Das würde einen Start ermöglichen bei dem die meisten Protos als auch die ersten Serienboote die nächste Front auf halbem Weg zwischen Point du Raz (westl. Zipfel Frankreichs am Ausgang der Bucht von Douarnenez) und Kap Finisterre (nordwestlichste Spitze Spaniens) erreichen die nochmals 30 Knoten mitbringen wird.
Doch während die ersten Boote vermutlich relativ schnell durch den Bereich des Starkwindes durch kämen würden hier mal wieder die letzten die Hunde beißen und das “Peloton” hätte ca. 24h bei Wind von um die 30 Knoten vor sich.
Auf diesem Bild habe ich mal die verschiedenen Starttermine durchgerechnet, der weiße Punkt an der hellgrünen Linie nordwestlich des Kap Finisterre wäre die Position eines Protos bei einem Start am Mittwoch. Man kann gut den Bereich stärkeren Windes sehen der sich über die Biskaya erstreckt und wohl den Großteil des Feldes treffen würde:

Ich persönlich würde daher auf einen Start am Freitag oder Samstag setzen. Es sieht so aus als würde sich das Hochdruckgebiet über Grönland abschwächen, das könnte einen nördlicheren Zug des Tiefdruckgebiets begünstigen. Spätestens am Samstag (nach momentanen Vorhersagen) sollte die Front durchgezogen sein und das Tief wird sich in Richtung Ärmelkanal verlagern.
Dann könnte man die Flotte bei Winden um immer noch 20 Knoten starten lassen. Auf der Rückseite des Tiefs würden sich dann schnell nördlichere Winde einstellen was es der gesamten Flotte ermöglichen sollte schnell Strecke nach Süden zu machen.

Für die Teilnehmer in Douarnenez bedeutet das weiterhin bitteres Warten, drücken wir ihnen die Daumen.

Nachtrag vom Montag 21.10.
Die neuesten Vorhersagen zeichnen ein etwas anderes Bild für die weitere Entwicklung im Lauf der Woche.
Die beiden Wettermodelle GFS und CMC sind sich weitgehend einig dass sich das Tief mit 990hPa (was Mitte der Woche ca. 500sm westlich der europäischen Atlantikküste ankommt) rasch nach Norden verlegt und am Samstag bereits über Edingburgh befinden soll, das Azorenhoch verstärkt sich wieder und der Großteil von Kontinentaleuropa liegt dann unter Hochdruckeinfluss.
Am Freitag soll es dann Wind aus Südwest von 25 Knoten geben bei einer Wellenhöhe von 4m was im Großen und Ganzen auch am Samstag so bleiben soll (Bild von der hervorragenden Wetterseite wetterzentrale.de:
Wind- und Wellenvorhersage Samstag 26. Oktober (c) wetterzentrale.de
Das nächste Wetterfenster für den Start deutet sich nun eher für frühestens Montag den 28. Oktober an. Allerdings sind Vorhersagen in einem solchen Zeitraum mit sehr viel Vorsicht zu genießen, es bleibt also weiter spannend.

Mini Transat Race Village

Letzte Woche bin ich mit Björn Freels von Lorient nach Douarnenez gesegelt um uns vor Ort den Start des Mini Transat anzuschauen.
Den Start haben wir leider nicht gesehen (weil er verschoben wurde) aber so hatte ich die Gelegenheit mit Henrik auf seinem Proto die Parade mit zu segeln und so einige Fotos zu machen.

Kein Transgascogne

Leider wird mein geplanter Saisonhöhepunkt für dieses Jahr, das Transgascogne 6.50, ohne mich stattfinden.

Zu viel Arbeit und Termine sorgen dafür dass ich nur mit wenig Vorbereitungszeit zum Rennen käme und bereits Hin- und Rücküberführung schwer unterzubringen sind.
Doch so sehr ich mich auch seit Jahren darauf freue dieses Rennen endlich einmal zu erleben so bringt es mir nichts gestresst an den Start zu gehen.

Ich werde dafür hoffentlich mehr Zeit im Herbst haben um ausgiebig zu trainieren.